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1. Kleine Lebensbilder aus dem Mittelalter - S. 4

1872 - Elberfeld : Bädeker
äl«w*#w bewahrt, und die Sueben im nördlichen Theil- Portugals und den spanischen Provinzen Gallicien und Asturien Die Vanbalen, wohl der wildeste und grausamste aller deutschen Volk«, stümm« blieben nicht lange in ihrer neuen Heimat, sondern gingen schon 429 unter ihrem Kdmge G-is-rich nach Afrika hinüber und gründeten dort cm Reich mit der Hauptstadt Carthago, von wo an« st- das mittelländische Meer beunruhigten, sich der Inseln Corsika und Sardinien, wie eines Theils von Sieilien bemächtigten und ogar -men Zug nach Rom unternahmen, das sie vierzehn Tag-lang plünderten. Doch ging dieses Reich bald zu Grund- (f. §. 3). Auch m Britauni-n, dem jetzigen England, siedelten sich Deutsche an. Al« im Beginn des fünften Jahrhunderts die Römer von dort tfte, Hem ävm Schntze Italiens zurückziehen mußteu, fiele,, die nocmichc, Bdlker, die Pikten und ©toten, in das Land ein. Die rttunnen, ungewohnt der Kriegsführung, wandten sich Hülfe suchend au die Sachsen und Angeln im nördlichen Deutschland, die sie schon früher als kühne Seeräuber kennen gelernt hotten. Etwa tausend Mann bei selben, beutn bald andere folgten, kamen um das Jahr 449 unter Heng,st und Horsa hinüber, schlugen die Pikten und Skaten und fetzten sich dann selbst im Laube fest. Im Laufe bet Zeiten durch Zuzügler aus der Heimat verstärkt, gründeten sie bort sieben Sft-tche, t,K sogenannte Heplarchie, die 827 zu einem Reiche vereinigt wntbe. Vm den Angeln hot das Laub den Namen Angellanb, jetzt ßiiglaiib, erhalten. Die alten Briten, ein celtischeä Volk, behielten den Westen des Landes; zum Theil waudert-n st- aber nach der nordwestlichen Landschaft Frankreichs ans, die noch jetzt von ihnen den Raum, Bretagne führt. In Schotilanb und Jrlanb wohnten eetüsche Stamme, in Dänemark die Outen und in Norwegen und Schweden Völkerschaften, die man unter dem allgemeinen Name» bet Skandinavier begreift. Von diesen deutschen Völkern hatten einzelne bereits das Christenthum angenommen, so die Ost- und Westgothen, die Vandalen, Sueven und Burgunder, und zwar diejenige Form desselben, die man den Arianismus nennt. Dieser hatte den Namen von Arins, einem Presbyter zu Alexandrien, welcher behauptete, Christus fei einst durch den göttlichen Willen aus nichts geschaffen, fei erstes Geschöpf Gottes, also nicht wahrhaft Gott, sondern nur gottähnlich, aber dennoch als

2. Kleine Lebensbilder aus dem Mittelalter - S. 16

1872 - Elberfeld : Bädeker
?'T — 16 — »“j>- Sä?«; Zs .um 8 ®a6r,et f'-t’ft m einer Höhle bei Mekka feine Berufn», °m Propheten verkündet habe. Za solchen Visionen konnte er sj lntctzrci “n0e6orcnen schwärmerischen und poetischen ffiesent £ Vlevt i6m Unr°ch- <6un, wenn man sein Aus-darstelleu wollte. ^ ‘",b ®etrnge6 Sin Sahrc 609 begann er zunächst im Kreise seiner ffomilie * We bald" 0ffen6<Ueni fcin ®e,,Er äli und sein Oheim Abn- rollntz ^J Tn''Ub 6ur* sie mt>vm einflußreiche Ein. cekka. Da die Koreischiten in Folge dessen Vermin-eruug ,hres Einflusses fürchtete», so stellten sie° dem Mo^med nach dem Leben; daher sah er sich veranlaßt, heimlich von Mekka !bmfalls mum iu 6e9e(,c"- Di-s- Flucht, welche c< Sf, lkr 3e von Wundern ausgeschmückt ist heißt Hdschra und fallt in« Jahr 623 n. Chr. G.; von ihr beging a»r «T ihre Zeitrechnung. Er wurde von de» Bewohueru b‘e ,mit 6en M-kkaneru in Streit lagen, freundlich aufgenommen und fand 6e, chnen bald willige Anerkennung feinet Lehre , "ch “°" bor‘ au<s b°>d über ganz Arabien verbreitete. Er wußte wx (st7 , mkttt *ric9' b- ^ dic Ausbreitung des wahren Glaubens durch das Schwert zu begeistern, namentlich da- durch, daß er Jedem, der für denselben falle, das Paradies verhieß, dessen sinnliche Freuden er mit den lebhaftesten Farben, den An- tajttuungen ferner Landsleute gemäß, auszumalen wußte. Ja er unternahm, nachdem er Mekka unterworfen hatte sogar einen Kriegszug gegen den griechischen Kaiser, den er wie auch andere Fürsten zur Annahme seiner Lehre schriftlich aufgefordert hatte: da er aber bet seinen Anhängern nur geringe Bereitwilligkeit fand so kehrte er bald wieder um und begab sich nach Medina, von wo'aus

3. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 62

1877 - Essen : Bädeker
M — 62 - 4. Der Marktplatz. Nein, unrein, angenehm, beseht, angefüllt, leer, schattig, groß, klein, viereckig, breiecftg, eben, bepflanzt. Das Reine, dre Reinlichkeit u. s. w. Die Reinlichkeit des Marktplatzes u. s. W. Der Marktplatz ist rein, eben und angenehm. U. s. w. Der reine, ebene und angenehme Marktplatz ist besetzt. Die reinen, ebenen und angenehmen Marktplätze sind besetzt. U. s. w. An einigen Tagen in der Woche sieht man in der Stadt einen Platz ganz mit Menschen angefüllt. Hier stehen Männer mit Körben voll Gemüse, und mit Säcken voll Kartoffeln. Da stehen Frauen, welche Butter und Eier in ihren Körben haben. Dort haben Metzger und Bäcker ihre Buden aufgeschlagen, auf welchen ihre Waaren liegen. Hier und da ruft einer den Vorübergehenden zu: „Kauft mir etwas ab!" — er bietet seine Waaren feil, d. h. er will sie den Leuten für Geld abgeben; er will sie verkaufen. Die Leute fragen nun: „Was kostet das?" — und wo für gute Waare kein höherer Preis gefordert wird, als sie werth ist, da ist sie preiswürdig oder billig, und da kaufen sie. Für schlechte Waare hohe Preise oder zu theuer mag niemand gern bezahlen; darum wollen die Käufer den Verkäufern vom Preise oft etwas abdingen — es wird abgezogen oder gehandelt. Wenn die Waare aber preis- würdig ist, dann sollte man auch nichts abziehen. — Der Platz, auf welchem die Käufer und Verkäufer sich versammeln, um zu kaufen und zu verkaufen, heißt der Marktplatz oder der Markt, und die Tage, an welchen in der Woche Markt gehalten wird, heißen Wochenmarkt- tage. Es ist sehr gut, daß ein Markt in der Stadt ist; denn manche Leute haben keinen Garten, in dem sie Gemüse ziehen, und keine Kühe, von denen sie Butter erhalten könnten. Diese gehen daher auf den Markt, wohin die Ackersleute und Gärtner ihren Überfluß gebracht haben, und kaufen sich das Nöthige. Auf dem Marktplatze wird auch an einem oder mehreren bestimmten Tagen im Jahre Jahrmarkt oder Kirmesmarkt gehalten. Der Marktplatz kann groß oder klein, viereckig, dreieckig u. s. w. sein. In einer großen Stadt ist er groß; in einer kleinen Stadt ist er gewöhnlich nicht so groß. Rings um den Marktplatz stehen Häuser. Oft führt auch an einer oder an mehreren Seiten desselben eine Straße vorbei. In manchen Städten ist der Marktplatz mit Linden oder anderen schönen Bäumen umgeben; das sieht hübsch aus und gewährt den Leuten in der Hitze des Sommers angenehmen Schatten. Es giebt Städte, in denen sich mehrere Marktplätze befinden. Auf dem einen wird nur Gemüse verkauft, und das ist der Gemüse markt, auf dem andern nur Getreide, und dieser heißt daher Getreide- oder Kornmarkt. Wer weiß nun, was ein Buttermarkt ist? — Was ist ein Viehmarkt? —

4. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 63

1877 - Essen : Bädeker
63 3. Die Strafte. krumm, lang, breit, schmal, eng, gepflastert, ungepflastert, rein, schmutzig, kothig. naß, trocken, bewohnt, belebt, geräusch- »ell, beleuchtet, dunkel, finster. ade, die Geradheit; das Krumme, die Krümmung, die Krumm- heit u. s. w. Das Gerade der Straße; die Krümmung der Straße u. s. w. Die Straße ist gerade, lang, breit und rein u. s. w. Die gerade, lange, breite und reine Straße ist angenehm. Die geraden, langen, breiten und reinen Straßen sind angenehm. U. s. w. Die Häuser in der Stadt stehen nicht unregelmäßig durchein- Mder, sondern sind in Reihen aufgebaut. Den Raum zwischen zwei ^genüberstehenden Häuser-Reihen nennt man eine Straße. Manche fraßen sind lang, manche kurz; einige sind breit, andere schmal. Sehr Ishmale Straßen nennt man Gassen. Die Straßen in der Stadt Md mit Steinen besetzt, welche dicht und fest nebeneinander und mit Mrn unteren Ende in der Erde sitzen; diese heißen das Pflaster. Aas Pflaster dient zur Zierde und auch dazu, damit Karren und ^agen die Straße nicht so leicht verderben können, wenn sie darüber fahren. In der Mitte ist die Straße höher, als an den Seiten; sie M* abgerundet. Der Regen und Schmutz kann nun bester in die M den Seiten angebrachten Straßen-Rinnen abfließen. Dicht an den Häusern vorbei zu beiden Seiten der Straße ist eine Erhöhung angebracht, die man Trottoir (sp. Trottoahr) oder Auftritt nennt. Auf diese Auftritte gehen die Leute den Wagen und Karren, deren Manchmal viele schnell über die Straße fahren, aus dem Wege. In ven Dörfern sind die Straßen gewöhnlich nicht gepflastert. Von der Straße geht man in die Häuser. In einer Stadt sind mehrere Straßen; wan kann aus einer in die andere gehen; jede hat einen besonderen Manien. Nenne einige Straßen unserer Stadt! An welcher Straße iiegt das Haus, in dem du wohnst? — Über welche Straße führt dich der Weg zur Schule? — Beim Hingange zur Schule, so wie auch auf dem Wege nach Hause, muß ein Schulkind sich immer ruhig Md sittsam betragen. Nur ungesittete und schamlose Kinder iärmen oder zanken und schlagen sich sogar auf der Straße, und betrüben dadurch alle guten Menschen, die es sehen und hören. Kinder, die auch auf der Straße höflich und freundlich gegen Jedermann sind, sind überall wohl gelitten. Gute Kinder halten sich des Abends, wenn es schon dunkel ge- worden ist, nicht mehr auf der Straße auf. Wo sollen sie als- dann sein? — 6. Vergleichung des Marktplatzes mit der Strafte. Gebet die Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten zwischen beiden an! — schreibet sie auf!*) Gerade, I abgerundet, voll, still, h Das Gerc *) [Stelle Slum. S. 4!]

5. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 45

1876 - Essen : Bädeker
45 Der Landmann ist darum den Engerlingen eben so wenig hold, wie der Gärtner den Maikäfern. Er vertilgt sie, wo er nur kann. So treiben die Engerlinge ihr Wesen 3 bis 4 Jahre lang in der Erde. Alsdann streifen sie noch einmal ihre Haut ab; aber diesmal geht nicht ein Engerling daraus hervor, sondern eine Puppe. Nach 4 bis 8 Wochen wird auch diese neue Hülle wieder gesprengt, und es erscheint endlich der vollkommene Käfer. Allmählich arbeiten sich die Käfer nun in die Höhe, und wenn am Ende des April oder zu Anfang des Mai der Tisch für sie gedeckt ist, sind die Maikäfer wie- der da, und die Kinder freuen sich über die brummenden Gäste*). Vergleicht den Maikäfer mit der Biene! — der Schnecke I — Zu welcher euch bekannten Klasse von Thieren gehört der Maikäfer? — Wie viel Klassen von Thieren habt ihr schon bei den Hausthieren kennen gelernt? — Wie viele im Oarten? — Wie viel Klassen von Thieren kennt ihr also jetzt schon? — Zählei sie auf! — Was sind Säugethiere? — Was Vögel? — Was Insekten? — Was Würmer? — 8. Aufgaben. 1. Schreibet Namen von lebenden Dingen im Garten auf: 10 Thier- namen und 10 Pflanzennamen! — Dann 10 Namen von leblosen Dingen! 2. Zeichnet ein Blatt von einem Apfelbaume, von den: Stachel- beerstrauchel — Zeichnet einen Apfel, eine Stachelbeere! 3. Schreibet die Namen aller Theile vom Apfelbaume auf! — Dann die Namen aller Theile des Stachelbeerstrauches! 4. Wie kann der Apfelbaum sein? Der Apfelbaum kann sein: dick, dünn, gerade u. s. w. 5. Wie kann der Hund sein? — Wie die Kuh? — Wie das Huhn? - Wie der Kanarienvogel? — Wie ist die Biene? — Wie ist die Stuben fliege? — Wie ist die Schnecke? — Wie der Regenwurm? — Schreibe: das Gesagte auf! Der Hund kann sein: groß, klein, alt u. s. w. 6. Beschreibt jetzt selbst einige Thiere und benutzt dabei folgende Fragen: 1) zu welcher Klaffe gehört dieses Thier? 2) wie ist es beschaffen? (Körper- theile, Bedeckung, Größe, Farbe rc.) 3) wo lebt es? 4) wie lebt es? (in Ge meinschaft, oder einzeln rc.) 5) wovon nährt es sich? 6) was nützt (schadet) es? in. Beschreibung des Gartens. Groß, klein, lang, kurz, breit, schmal, viereckig, schiefwinkelig, rechtwinkelig, stumpfwinkelig, spitzwinkelig, dreieckig, eingeschlossen, eingetheilt, naß, feucht, trocken, sonnig, schattig, hoch, niedrig, eben, abhängig, angenehm, schön fruchtbar, unfruchtbar, gedüngt, umgegraben, besäet, bepflanzt, rein, nützlich Groß, größer, am größesten u. s. w. Der große Garten, die größere Wiese, der größcste Acker; die großen Gärten, die größeren Wiesen, die größesten Äcker u. s. w. Zu einem Hause gehört gewöhnlich auch ein Stück Land, welches dazu dient, Gemüse, Obst und Blumen darin zu ziehen. Das ist der Garten. Der Garten ist meistens von einer Hecke oder einer Mauer eingeschloffen. An demselben befindet sich auch eine Thür. Der Garten ist durch breite Wege in Felder und durch schmale Wege in Beete eingetheilt. Die breiten Wege sind oft zu beiden Seiten mir Buxbaum (Palm) bepflanzt. Solche Wege bleiben immer schön gerade (Stehe Anmerk. S 3h

6. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 62

1876 - Essen : Bädeker
62 L. Der Marktplatz. Rein, unrein, angenehm, besetzt, angefüllt, leer, schattig, groß, klein, viereckig, dreieckig, eben, bepflanzt. Das Reine, die Reinlichkeit u. s. w. Die Reinlichkeit des Marktplatzes u. s. w. Der Marktplatz ist rein, eben und angenehm. U. s. w. Der reine, ebene und angenehme Marktplatz ist besetzt. Die reinen, ebenen und angenehmen Marktplätze sind besetzt. U. s. w. An einigen Tagen in der Woche sieht man in der Stadt einen Platz mit Menschen angefüllt. Hier stehen Männer mit Körben voll Gemüse, und mit Säcken voll Kartoffeln. Da stehen Frauen, welche Butter und Eier in ihren Körben haben. Dort haben Metzger und Bäcker ihre Buden aufgeschlagen, auf welchen ihre Waaren liegen. Hier und da ruft einer den Vorübergehenden zu: „Kauft mir etwas ab!" — er bietet seine Waaren feil, d. h. er will sie den Leuten für Geld abgeben; er will sie verkaufen. Die Leute fragen nun: „Wie viel kostet das?" — und wo für gute Waare kein höherer Preis gefordert wird, als sie werth ist, da ist sie preiswürdig oder billig, und da kaufen sie. Für schlechte Waare hohe Preise oder zu theuer mag Niemand gern bezahlen; darum wollen die Käufer den Verkäufern vom Preise oft etwas abdingen — es wird abgezogen oder gehandelt. Wenn die Waare aber preis- würdig ist, dann sollte man auch nichts abziehen. — Der Platz, auf welchem die Käufer und Verkäufer sich versammeln, um zu kaufen und zu verkaufen, heißt der Marktplatz oder der Markt, und die Tage, an welchen in der Woche Markt gehalten wird, heißen Wochen Markt- tage. Es ist sehr gut, daß ein Markt in der Stadt ist; denn manche Leute haben keinen Garten, in dem sie Gemüse ziehen, und keine Kühe, von denen sie Butter erhalten können. Diese gehen daher auf den Markt, wohin die Ackersleute und Gärtner ihren Überfluß ge- bracht haben, und kaufen sich das Nöthige. Auf dem Marktplatze wird auch an einem oder an mehreren bestimmten Tagen im Jahre Jahr- markt oder Kirmesmarkt gehalten. Der Marktplatz kann groß oder klein, viereckig, dreieckig u. s. w. sein. In einer großen Stadt ist er groß; in einer kleinen Stadt ist er gewöhnlich nicht so groß. Rings um den Marktplatz stehen Häu- ser. Oft führt auch an einer oder an mehreren Seiten desselben eine Straße vorbei. In manchen Städten ist der Marktplatz mit Linden oder anderen schönen Bäumen umgeben; das sieht hübsch aus und gewährt den Leuten in der Hitze des Sommers angenehmen Schat- ten. Es gibt Städte, in denen sich mehrere Marktplätze befinden. Auf dem einen wird nur Gemüse verkauft, und das ist der Gemüse- markt, auf dem andern nur Getreide, und dieser heißt daher Ge- treide- oder Kornmarkt. Wer weiß nun, was ein Buttermarkt Pt? — Was ist ein Viehmarkt? —

7. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 62

1867 - Essen : Bädeker
62 4. Der Marktplatz. Nein, unrein, angenehm, besetzt, angefüllt, leer, schattig, groß, klein, viereckig, dreieckig, eben, bepflanzt. Das Reine, die Reinlichkeit u. s. w. Die Reinlichkeit des Marktplatzes u. s. w. Der Marktplatz ist rein, eben und angenehm. U. s. w. Der reine, ebene und angenehme Marktplatz ist besetzt. Die reinen, ebenen und angenehmen Marktplätze sind besetzt. U. s. w. An einigen Tagen in der Woche sieht man in der Stadt einen Platz mit Menschen angefüllt. Hier stehen Männer mit Körben voll Gemüse, und mit Säcken voll Kartoffeln. Da stehen Frauen, welche Butter und Eier in ihren Körben haben. Dort haben Metzger und Bäcker ihre Buden ausgeschlagen, auf welchen ihre Waaren liegen. Hier und da ruft einer den Vorübergehenden zu: „Kaust mir etwas ab!" — er bietet seine Waaren feil, d. h. er will sie den Leuten für Geld abgeben; er will sie verkaufen. Die Leute fragen nun: „Wie viel kostet das?" — und wo für gute Waare kein höherer Preis gefordert wird, als sie werth ist, da ist sie preiswürdig oder billig, und da kaufen sie. Für schlechte Waare hohe Preise oder zu theuer mag Niemand gern bezahlen; darum wollen die Käufer den Verkäufern vom Preise oft etwas abdingen — es wird abgezogen oder gehandelt. Wenn die Waare aber preis- würdig ist, dann sollte man auch nichts abziehen. — Der Platz, auf welchem die Käufer und Verkäufer sich versammeln, um zu kaufen und zu verkaufen, heißt der Marktplatz oder der Markt, und die Tage, an welchen in der Woche Markt gehalten wird, heißen Wochen Markt- tage. Es ist sehr gut, daß ein Markt in der Stadt ist; denn manche Leute haben keinen Garten, in dem sie Gemüse ziehen, und keine Kühe, von denen sie Butter erhalten können. Diese gehen daher auf den Markt, wohin die Ackersleute und Gärtner ihren Überfluß ge- bracht haben, und kaufen sich das Nöthige. Auf dem Marktplatze wird auch an einem oder an mehreren bestimmten Tagen im Jahre Jahr- markt oder Kirmes markt gehalten. Der Marktplatz kann groß oder klein, viereckig, dreieckig u. s. w. sein. In einer großen Stadt ist er groß; in einer kleinen Stadt ist er gewöhnlich nicht so groß. Rings um den Marktplatz stehen Häu- ser. Oft führt auch an einer oder an mehreren Seiten desselben eine Straße vorbei. In manchen Städten ist der Marktplatz mit Linden oder anderen schönen Bäumen umgeben; das sieht hübsch aus und gewährt den Leuten in der Hitze des Sommers angenehmen Schat- fen. Es gibt Städte, in denen sich mehrere Marktplätze befinden. Auf dem einen wird nur Gemüse verkauft, und das ist der Gemüse- markt, auf dem andern nur Getreide, und dieser heißt daher Ge- treide- oder Kornmarkt. Wer weiß nun, was ein Vuttermarkt ist? — Was ist ein Viehmarkt? —

8. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 62

1865 - Essen : Bädeker
62 4. Der Marktplatz. Rein, unrein, angenehm, besetzt, angefüllt, leer, schattig, groß, klein, viereckig, dreieckig, eben, bepflanzt. Das Reine, die Reinlichkeit u. s. w. Die Reinlichkeit des Marktplatzes u. s. w. Der Marktplatz ist rein, eben und angenehm. U. s. w. Der reine, ebene und angenehme Marktplatz ist besetzt. Die reinen, ebenen und angenehmen Marktplätze sind besetzt. U. s. w. An einigen Tagen in der Woche sieht man in der Stadt einen Platz ganz mit Menschen angefüllt. Hier stehen Männer mit Körben voll Gemüse, und mit Säcken voll Kartoffeln. Da stehen Frauen, welche Butter und Eier in ihren Körben haben. Dort haben Metzger und Bäcker ihre Buden aufgeschlagen, auf welchen ihre Waaren liegen. Hier und da ruft einer den Vorübergehenden zu: „Kauft mir etwas ab!" — er bietet seine Waaren feil, d. h. er will sie den Leuten für Geld abgeben; er will sic verkaufen. Die Leute fragen nun: „Was kostet das?" — und wo für gute Waare kein höherer Preis gefordert wird, als sie werth ist, da ist sie preiswürdig ode« billig, und da kaufen sic. Für schlechte Waare hohe Preise oder zu theuer mag niemand gern bezahlen; darum wollen die Käufer den Verkäufern vom Preise oft etwas abdingen — es wird abgezogen oder gehandelt. Wenn die Waare aber preis- würdig ist, dann sollte man auch nichts abziehen. — Der Platz, auf welchem die Käufer und Verkäufer sich versamnieln, um zu kaufen und zu verkaufen, heißt der Marktplatz oder der Markt, und die Tage, an welchen in der Woche Markt gehalten wird, heißen Wochenmarkt- tage. Es ist sehr gut, daß ein Markt in der Stadt ist; denn manche Leute haben keinen Garten, in dem sie Gemüse ziehen, uird keine Kühe, von denen sie Butter erhalten könnten. Diese gehen daher auf den Markt, wohin die Ackersleute und Gärtner ihren Überfluß ge- bracht haben, und kaufen sich das Nöthige. Auf dem Marktplatze wird auch an einem oder mehreren bestimmten Tagen im Jahre Jahrmarkt oder Kirmes markt gehalten. Der Marktplatz kann groß oder klein, viereckig, dreieckig u. s. w. sein. In einer großen Stadt ist er groß; in einer kleinen Stadt ist er gewöhnlich nicht so groß. Rings um den Marktplatz stehen Häu- ser. Oft führt auch an einer oder an mehreren Seiten desselben eine Straße vorbei. In manchen Städten ist der Marktplatz mit Linden oder anderen schönen Bäumen umgeben; das sieht hübsch aus und gewährt den Leuten in der Hitze des Sommers angenehmen Schat- ten. Es giebt Städte, in denen sich mehrere Marktplätze befinden. Auf dem einen wird nur Gemüse verkauft, und das ist der Gemüse- markt, auf dem andern nur Getreide, und dieser heißt daher Ge- treide- oder Kornmarkt. Wer weiß nun, was ein Buttermarkt ist? — Was ist ein Viehmarkt? —

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 9

1863 - Essen : Bädeker
9 wird hier das belgische Hügelland genannt und dacht sich gegen den Rhein hin allmählich ab. — In den Gebirgen der Rheinprovinz findet man Eisen, Blei, Steinkohlen, Schiefer, Basalt, Tuffstein, Kalkstein und Sandstein; in den Thälern wachsen Getreide aller Art, Rübsamen, Hanf, Flachs, Tabak u. s. w. — Die Rheinprovinz ist 491 Quadrat-Meilen groß, auf welchen 2,900,000 Menschen woh- nen, von welchen 700,000 evangelisch sind. Die Bewohner der Rheinprovinz sind rührige Menschen, und Ackerbau, Bergbau und Fabrikwesen oder Industrie erfreuen sich des herrlichsten Gedeihens. Nur auf dem Hunsrück, der Eifel und dem hohen Veen ist die Natur so unfruchtbar, daß die Bevöl- kerung minder dicht ist und oft mit Noth zu kämpfen hat. Dagegen wohnen in dem Regierungsbezirke Düsseldorf mehr als 9000 Men- schen auf einer Quadratmeile. An der Nahe, der Mosel, dem Rheine und der Ahr bauen fleißige Winzer zum Theil trefflichen Wein uno scheuen keine Beschwerden und Kosten, um die felsigen Weinberge gehörig zu bearbeiten und mit Dünger und Pfählen zu versehen, ob- gleich ihre Hoffnungen so oft getäuscht werden. Die Hauptstadt der Verwaltung in der Rheinprovinz, dersitz des Olerpräsidenten und des evangelischen General-Super- intendenten, ist Koblenz. Koblenz liegt am Einflüsse der Mosel in den Rhein, und zählt 26,000 Einwohner. Aus der Zeit, wo die Stadt Residenz des Kurfürsten von Trier war, sind noch Paläste und andere ansehnliche Gebäude, wie auch große Kirchen vorhanden; die schönen Straßen und Anlagen rühren aber aus der neuern Zeit her. Das Wichtigste von Koblenz jedoch sind die Festungswerke. Ein Kreis von Forts (spr- Fohrs) mit ungeheuern Mauern und drohenden Schießscharten liegt auf den Höhen um die Stadt her auf beiden Seiten der zusammenfließenden Ströme, deren Ufer durch Brücken verbun- den sind. Dadurch wird die an sich schöne Gegend noch herrlicher, und Reisende aus fernen Gegenden benutzen die Dampfschifffahrt aus dem Rheine und der Mosel, um Koblenz und die mächtige Feste Ehrenbreitstein, die gegenüber auf dem rechten Ufer liegt, zu sehen. Auch die eine gute Stunde rheinaufwärts gelegene prächtige königliche Burg Stolzenfels, von welcher man die herrlichste Aussicht genießt, wird von vielen Reisenden besucht. Die große alte Stadt Köln, Sitz des katholischen Erzbischofs von Köln, hat sehr viele Kirchen und mit dem gegenüber liegenden Städt- chen Deutz an 100,000 Einwohner; sie ist die größte Stadt der Rheinprovinz und nebst Deutz stark befestigt. Köln ist eine Stunde lang und verhältnißmäßig breit. Die große Stadt mit ihren schönen Gebäuden, den vielen Thürmen und dem majestätischen Dom gewährt einen herrlichen Anblick — besonders wenn man vom rechten Rheinuser her die Brücke und die zahlreichen Masten der im Hafen liegenden Schiffe, die Rauchsäulen der ankommenden und abgehenden Dampfboote überschaut. Dem Dome gegenüber, auf dem linken Rhein-

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 22

1863 - Essen : Bädeker
22 Berlin und in die beiden Regierungsbezirke Potsdam und Frankfurt eingetheilt. In frühern Zeiten zerfiel die Mark Brandenburg in die Kur mark und die Neumark; die Kurmark war wieder eingetheilt in die Mittelmark, Uckermark, Priegnitz und A l t m a r k. — Branden- burg ist ein fast ebenes Land; nur einige niedrige Berge, deren höchste Spitzen der Semmelberg (500 Fuß hoch) bei Freienwalde und der Rück end erg (745 Fuß hoch) bei Sorau sind, ziehen sich durch dasselbe. Der Boden ist meist sandig, nur hin und wieder, beson- ders in den Niederungen an den Flüssen, besser; seine vortreffliche Bewässerung und der rühmliche Fleiß der Bewohner haben indeß einen unerwartet guten Anbau hervorgebracht. Holz und Getreide, letzteres jedoch kaum zureichend, sind die Hauptpro- dukle. Außerdem werden vortreffliche Gartensrüchte, namentlich die berühmten kleinen Teltower Rüben, etwas Tabak und ziemlich viel Obst gezogen. An Mineralien ist die Provinz arm; nur bei Frankfurt und Fürstenwalde findet man Braunkohlen. Desto reicher aber ist sie an Gewässern, sowohl an See'n als Flüssen, weshalb sie einen Ueberfluß an Fischen besitzt. Außer der Elbe mit der Havel und Spree, sowie der Oder mit der Warthe und Netze bemerken wir noch an Kanälen: den Friedrich Wilhelmsgra- den oder Mühlroser Kanal und den Finow-Kanal. Der Mühl- roser Kanal, vom großen Kurfürsten erbaut, ist über 3 Meilen lang und verbindet die Spree mit der Oder, während der 6 Mei- len lange Finow-Kanal die Havel mit der Oder verbindet. Außerdem sind noch mehrere kleinere Kanäle vorhanden, welche Landseen mit Flüssen in Verbindung setzen, und andere, wodurch ehemals moorige Gegenden in fruchtbare Niederungen verwandelt worden sind. Unter diesen ist besonders der von Friedrich dem Großen angelegte neue Oder-Kanal merkwürdig, der 10 Meilen lang ist. — Die Pro- vinz hat einen Flächenraum von 735 Quadratmeilen und 2,243,000 fast ausschließlich evangelische Einwohner. Die Stadt Potsdam an der Havel, die zweite königliche Residenz, mit 40,660 Einwohnern, ist der Sitz des Oberprä- sidenten und des evangel. Consistoriums. Das königliche Residenzschloß bewahrt viele Erinnerungen an Friedrich den Gro- ßen, welcher unter der dortigen Garnisonkirch e in einer Marmor- gruft ruht. Der Thurm dieser Kirche hat ein vortreffliches Glocken- spiel, welches beim Schlage der vollen Stunden die Melodie des Chorals: „Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren," und der halben Stunden die Melodie des Liedes: „Ueb' immer Treu und Redlichkeit," spielt. Der Wilhelmsplatz ist mit einem schönen Standbilde des verstorbenen.königs Friedrich Wilhelm Iii. ge- ziert. Von schönen Gebäuden der Stadt zeichnen sich das große Mili- tär-Waisenhaus und die Gewehrfabrik aus. — In der Nähe von Potsdam liegt das königliche Schloß Sanssouci (spr. Sanghßußi) d. h. „ohne Sorgen", der Lieblingsaufenthalt Friedrichs des
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